So wichtig der Newsletter für dein Marketing ist, so schwierig ist es, in der Flug der täglichen E-Mails nicht unterzugehen. Es geht darum, aufzufallen, aber auch, Vertrauen zu schaffen und nicht zuletzt sollen potentielle Kunden zum Handeln motivert werden.
Hier sind deshalb ein paar Tipps für deinen Newsletter.
1. Ziel des Newsletters
Was bezweckst du mit deinem Newsletter? Nicht generell, sondern mit diesem einzelnen Versand. Deine Ziele könnten lauten:
- mehr verkaufen
- mehr Leser:innen gewinnen
- deine Social-Media-Präsenz ausbauen
- Anmeldungen für deinen Online-Kurs erhöhen
- mehr Besucher auf eine bestimmte Landingpage leiten
- neue Produkte und Dienstleistungen bewerben
- deine Markenbekanntheit steigern
Nimm dir ein Ziel pro Newsletter vor und du wirst zielgerichtet kommunizieren können,
2. Bestimme deine Zielgruppe
An wen geht dein Newsletter? An Kunden oder Interessenten oder an beide?
Dein Publikum interessiert sich grundsätzlich nicht wirklich für deine Produkte, Texte und Dienstleistungen. Potentielle Kunden interessieren sich nur dafür, wie deine Produkte und Dienstleistungen ihr Leben vereinfachen können. Frag dich deshalb immer, ob dich der Inhalt deines Newsletters genauso interessieren würde, wie deine Kunden.
Im besten Fall sollen sich deine Leserinnen auf den Erhalt des Newsletters freuen, weil er einen Mehrwert bietet. Deine Zielgruppe sollte begeistert sein, damit sie ihre Familie, Freunde und Kollegen ermutigt, den Newsletter ebenfalls zu abonnieren.
3. Wähle dein Format
Je nach Ziel und Zielgruppe, solltest du ein anderes Format wählen.
Beispielsweise:
- Listen, Überschriften und längere Textpassagen
- Schlagzeilen mit kurzen Textpassagen
- Aufzählungslisten
- Einzelne Geschichten
Die ersten beiden sind laut einer Usability-Studie der Nielsen Norman Group die beliebtesten Formate. Sie können einen Roundup-Stil verwenden oder einen eher journalistischen Ansatz verfolgen.
Das Format Schlagzeilen mit kurzen Textpassagen ist das beliebteste. Dieses Format deckt fünf oder mehr Themen oder Artikel mit einer prägnanten Überschrift ab, hat zwei bis vier Sätze lange Texte und enthält einen Link zur vollständigen Geschichte.
Aufzählungslisten und Newsletter mit nur einer Geschichte sind gut geeignet, um für bevorstehende Veranstaltungen, Rabatte und Sonderangebote zu werben.
4. Art des Inhalts
Newsletter müssen mehr sein als glorifizierte Werbung. Ihr Inhalt muss kurz, einfach und fokussiert sein.
Erstelle ein Thema für jede Ausgabe deines Newsletters. Abonnenten wollen nicht zu viele Informationen oder zu viele Themen. Schon gar nicht wollen Sie einen Newsletter, der unübersichtlich ist.
Nicht mehr als zwei Geschichten/Messages pro Newsletter. Halte die Geschichten kurz, fasse zusammen und dein Publikum neugierig, sich zu dem vollständigen Artikel durchzuklicken. WICHTIG, geht aber gerne vergessen: Lass deinen Text lektorieren, es gibt nichts Schlimmeres, als Tipp- und Schreibfehler in einem Newsletter!
5. Sei relevant!
Menschen melden sich von E-Mails ab, wenn sie denken, dass der Inhalt nicht relevant ist. Es liegt also an dir beim Thema zu bleiben. Wenn ein Thema für dein Brand irrelevant ist, ist es auch für deine Abonnenten irrelevant.
Deine Newsletter-Abonnenten haben ein Bild deiner Marke im Kopf und du musst du diesen Eindruck bestätigen. Dein Newsletter ist ein grossartiges Instrument, um das zu tun. E-Mails sind immer noch einer der besten Wege, um Vertrauen schnell zu gewinnen und eine tiefere Beziehung zu Kunden zu kultivieren.
Erstelle eine ansprechend gestaltete E-Mail-Vorlage, die du regelmässig verwenden kannst (bspw. auf Mailchimp ganz einfach zu machen). Diese Vorlage spart Zeit und stellt sicher, dass das Layout deines Newsletters mit deiner Corporate Identity. Wenn dein Unternehmen einen redaktionellen Leitfaden hat, stelle sicher, dass der redaktionelle Stil deines Newsletters mit diesen Anforderungen übereinstimmt.
7. Eyecatcher Betreffzeile
Wieso liest du einen Newsletter? Wegen der verlockenden Betreffzeilen, richtig? Dein Newsletter wird nur dann geöffnet, wenn du eine aufmerksamkeitsstarke Betreffzeile hast. Oder eine, die den Weidererkennungseffekt mit deiner Marke sicherstellt. Am Besten führst du Tests mit Betreffzeilen durch, damit du herausfinden kannst, was bei deiner Zielgruppe funktioniert.
Werde persönlich!
Gerade bei Kleinunternehmen ist es wichtig, dass die Kunden von DIR lesen. Kein allgemeiner Werbetext, sondern eine persönliche Nachricht. Und persönlich adressiert. Untersuchungen zeigen, dass E-Mails mit personalisierten Betreffzeilen mit 26% höherer Wahrscheinlichkeit geöffnet werden. Am besten personalisierst du deine E-Mails, indem du den Vornamen des Empfängers in die Betreffzeile einfügst.
Kein SPAM
Vermeide in der Betreffzeile aber auf jeden Fall spammige Wörter und Phrasen wie "Aktion", "Angebot" "kostenlos", "jetzt handeln" und "zeitlich begrenzt". Täglich werden mehr als 300 Milliarden E-Mails verschickt. Deine Abonnenten erhalten eine Menge E-Mails, so dass sie schnell entscheiden müssen, welche sie öffnen und welche sie wegwerfen oder sich gar abmelden. Ausserdem landen viele E-Mails mit solchen Wörtern im SPAM.
8. 80% Information und 20% Werbung
Nach der Betreffzeile ist die Einleitung der wichtigste Teil. Um eine Verbindung zu deinen Leser:innen herzustellen, musst du bereits in der Einleitung einen Mehrwert bieten.
Warum sollten sie deinen Newsletter lesen, wenn sie etwas Anderes/Besseres tun könnten? Zeit ist Geld! Gliedere deinen Text in kurze und verdauliche Absätze, damit er leicht zu konsumieren ist.
Deine Abonnenten wollen nicht nur über deine Produkte und Dienstleistungen informiert werden. Balanciere deinen Newsletter im Verhältnis von 80% Info und 20% Werbung.
Halte den Anfang kurz und überfordere die Leser:innen nicht mit einer Menge an Informationen. Verwende den Ansatz der umgekehrten Pyramide, bei dem die wichtigsten Informationen an erster Stelle stehen. Das "Wer", "Was", "Wann", "Wo" und "Warum" stehen am Anfang, während unterstützende Details gegen Ende präsentiert werden.
Der Sinn der meisten Newsletter ist es, die Leser:innen zu motivieren, etwas zu kaufen. Wenn du aber mit der Tür ins Haus fällst, kann das Vertrauen leiden. Liefere erst ein paar für die Leser:innen relevante Fakten, bevor du dein Produkt anbietest.
9. Messen, messen, messen
Der beste Weg, um herauszufinden, ob dein Newsletter funktioniert, sind Analysen, die jedes Newsletter-Progamm heute bietet. Öffnungsraten, Absprungraten, Klickraten und Abmeldungen sind aussagekräftige Zahlen.
Wenn du mehr als einen Newsletter oder Testnewsletter hast, finde heraus, welcher am besten funktioniert. Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass du dich auf deine Stärken und nicht auf deine Schwächen konzentrierst. Sind die Zahlen schlecht, musst du etwas ändern bzw. Neues ausprobieren.
10. Erstelle einen starken Call to Action (CTA)
Menschen erinnern sich an den Anfang und das Ende deiner Inhalte. Dein Schluss ist einer der wichtigsten Teile deines Newsletters.
Was möchtest du, dass der Leser/die Leserin als nächstes tut? Welche Aktion soll nach dem Lesen ausgelöst werden? Konzentriere dich auf einen CTA. Weitere Aktionen können unter "nice to have" laufen.
Deine Handlungsaufforderung muss kristallklar sein, sonst werden deine Leser:innen nicht aktiv.
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